Gute Traditionen dürfen ruhig auch einmal übernommen werden!

Deshalb veranstaltet der Musikverein Hilm Kematen den "Starkbieranstich 2015" und läutet bereits am Samstag den 28.02.2015, die Biergarten- und Festzeltsaison in der Festhalle Kematen ein.

Als „flüssiges Brot“ für die Fastenzeit nahm das Starkbier in den Kloster-Brauereien seinen Anfang. Inzwischen widmen unsere bayerischen Nachbarn dem Starkbier gerne ganze Festwochen mit Musik und Unterhaltung, wie etwa am berühmten Nockherberg. Genauso zünftig und ausgelassen begeht der Musikverein Hilm Kematen den „Starkbieranstich 2015“ am 28 Februar 2015 um 19 Uhr in der Festhalle Kematen.

"O’zapft  und auf’tanzt"
Auch diesseits der Grenzen wird also „o’zapft“. Getanzt und gefeiert wird zur Musik der Volksmusikgruppe „Wüdara Musi“.

 

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Festablauf

 

18:30 - 19:00        Saaleinlass

 

19:00 - 20:30        Festkonzert  Trachtenmusikkapelle St. Goergen i. d. Klaus

 

20:30 - 21:00        Festlicher "Starkbieranstich 2015"

 

21:00 - 01:00        O’zapft und auf’tanzt mit der "WüdaraMusi"

 

 

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Geschichte des Starkbierausschanks

Der Starkbierausschank zur Fastenzeit lässt sich auf eine Ordensregel der im Kloster Neudeck ob der Au ansässigen Paulaner-Mönche zurückführen, die in ihrer Klosterbrauerei spätestens ab 1634 Bier brauten. Sie mussten sich generell sehr karg ernähren und brauchten daher vor allem während der noch strengeren Fastenzeiten zur Stärkung „flüssiges Brot“, welches das Fasten nicht brach. Zu Ehren des Ordensgründers wurde seit 1651 jedes Jahr im Frühling eine besonders starke Biersorte ausgeschenkt, das „Sankt-Vater-Bier“, der spätere Salvator. Dieses verkauften die Ordensbrüder mit der Zeit auch außer Haus, in erster Linie zur Versorgung der armen dörflichen Bevölkerung, aber auch zur Aufbesserung der Klosterkasse.
Im 18. Jahrhundert wurde es üblich, den bayerischen Kurfürsten zum alljährlichen Anstich des Starkbiers am 2. April einzuladen und ihm den ersten Krug Bier auszuschenken. Mit Mandat vom 31. März 1751 gestattete Kurfürst Maximilian III. Joseph ausdrücklich den öffentlichen Bierausschank am Festtag Franz von Paolas. Am 26. Februar 1780 erlaubte dann Karl Theodor, seit 1777 Kurfürst von Bayern, den Paulanern den ganzjährigen Bierausschank. Das Heilig-Vater-Fest 1799, an dem der gesamte Hofstaat von Kurfürst Maximilian IV. Joseph teilnahm, wurde das bis dahin größte Volksfest in der Stadt. Doch noch im gleichen Jahr wurde das Kloster Neudeck aufgehoben. Das gegenüber gelegene Klosterbräuhaus wurde im Zuge der Säkularisation enteignet und 1803 zunächst an den Johanniterorden veräußert.
 
Der Bräu Franz Xaver Zacherl (* 1772; † 1849) pachtete 1806 die Paulanerbrauerei und kaufte sie 1813 schließlich, wodurch sie zur bürgerlichen Brauerei wurde; nach ihm ist der Zacherlweg auf dem Nockherberg benannt. Zacherl führte die Tradition des alljährlichen Starkbieranstichs am 2. April und des festlichen Ausschanks in der anschließenden Oktav (acht Tage) fort. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts verschob sich der Beginn des Ausschanks in den März hinein und die Starkbierzeit verlängerte sich: 1861 begann der Salvator-Ausschank am Sonntag vor Josefi und dauerte zwölf Tage. Seit 1858 ließ die Brauerei zur Umsatzsteigerung Gstanzlsänger und Volksschauspieler auftreten. Beim Anstich 1891 gab es erstmals eine Salvatorrede, und nach einer kriegsbedingten Unterbrechung von 1939 bis 1950 gewann die Starkbierprobe ihre heutige Form, in der bevorzugt Politiker „derbleckt“, also kabarettistisch aufs Korn genommen werden.

 (Quelle: Wikipedia, 11.09.2013)

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